scanner erster prototyp  

Katalogtext Ausstellung "Smile Machines", Transmediale, 2006
Agnes Meyer-Brandis   SGM-Eisberg-Sonde / SGM-Iceberg-Probe 2005

Der Konzeptkünstler Sol LeWitt hielt 1963 einige Sätze über die Konzeptkunst fest, so auch diesen: "Illogical judgements lead to new experiences". Im selben Text sagt LeWitt, Künstler seien vielmehr Mystiker als Rationalisten. Agnes Meyer-Brandis trägt mit ihrem fiktionalen Institut "Forschungsfloß für unterirdische Riffologie" zu gegenwärtiger Mythenbildung bei: Sie sucht nach unterirdischen Eisbergen und anderen Möglichkeitswelten. Dafür hat sie eine interaktive  explorative Apparatur entwickelt. Strategische Anleihen für die Inszenierung / Methodik kommen aus der Wissenschaft, ansonsten handelt es sich aber um ein freies Interpretationsmodell gegenwärtiger urbaner Landschaften. Das Anliegen ist alt: etwas über die Welt in Erfahrung zu bringen. Die Technik neu: eine elegante Sonde, das die BenutzerInnen aus einem Forscherzelt durch ein Loch in die Tiefe Erdschichten  hinablassen herablassen können und dabei Unbekanntes Unerwartetes zum Vorschein bringen: Fiktive und reale Informationen aus Strata und Tiefenschichten in Form von Bewegtbildern Bildern und Klängen unterirdische Lebewesen und Gesteine werden visuell auf einem Monitor neben dem Bohrloch Überwachungsmonitor  und akustisch via Kopfhörer übertragen.

 

Catalogue extract "Smile machines", transmediale06
Agnes Meyer-Brandis   SGM-Eisberg-Sonde / SGM-Iceberg-Probe 2005

In 1963 Sol LeWitt put down a few sentences about conceptual art, including this one: ?Illogical judgements lead to new experiences". In the same text LeWitt says that artists are more mystics than rationalists. With her institute Research Raft for Subterranean Reefology, Agnes Meyer-Brandis is making a contribution to contemporary myth-building by searching for subterranean icebergs and other possible worlds. To this end she has developd an interactive apparatus whose strategic methodolgy is borrowed from science, but is otherwise a freely interpretative model of present-day-urban landscapes. Her concern is an old one: to learn something about the world. The technology is new: an elegant probe that can be lowered from an exploration tent into the earth's deeper layers and bring to light the unknown. Fictive and real information, in the form of moving images and sounds of subterranean life forms and rocks, are transmitted visually on a monitor next to the borehole and acoustically via headphones.

 

 

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